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Superleichte XB Lima

Diejenigen die sich schon ein wenig durch den Site gelesenen haben konnten sicherlich feststellen, dass ich mit dem 1208er versuche die rotierenden Massen so weit es mein Budget erlaubt zu reduzieren. Weiterhin sollte der Motor noch halbwegs vernueftig auf der Strasse laufen. Die originale Buell Lima ist ein ziemliches Trum und passt daher so garnicht zu dieser Philosophie. Der Rotor der XB Lichtmaschine ist der Gleiche wie beim Sportster und hat einen Durchmesser von ca. 180 mm und ein Gewicht von 1.8 kg.





Die Lichtmaschine produziert jede Menge Leistung bei niedrigen Drehzahlen (34A bis 38A bei 3600 U/min und 12,8 bis 13,8 Volt, P=U x I, 36A x 13.4V = 482 W), die man aber nicht unbedingt braucht. Insbesonders wenn man eh nicht vor hat zu cruisen, die Verbraucher minimiert und ueber 3000 U/min bleibt. Was laesst sich also machen?

Egal wie man es dreht es kommt immer auf die gleiche Loesung heraus. Wenn der Rotor klein sein soll muss er leider in die sturzgefaerdete Zone wenn man die originale Kurbelwelle verwenden moechte. Sonst funktioniert es nicht mit dem zur Verfuegung stehenden Platz bzw. es gibt Stabilitaetsproblene mit dem Rotor.

Dieser Teil des Projektes ist ein gutes Beispiel wieviel unnoetige Arbeit und Aufwand man treiben kann wenn man nicht die notwendigen Informationen hat bzw seine Startegie fuer eine Entwicklung nicht staendig ueberprueft (siehe Schnee von Gestern..........weiter unten im Text). OK, ich sollte vielleicht etwas fairer sein. Das initiale Konzept eine eigene Lima-Loesung auf die Beine zu stellen war zwar machbar, und vor 18 Monaten als ich damit anfing die einzige Variante, aber zwischenzeitlich hat Buell mit der RR ein Bike gebracht in dem diese Loesung umgesetzt worden ist. Ich hatte Dank Volker Schirmer (Buell Hannover) die Gelegenheit mir den RR Primaerdeckel genauer anzuschauen und konnte sehr schnell feststellen das dieser und einige weitere wesentliche Teile passen. Also machte der bereits betriebene Aufwand ploetzlich keinen wirklichen Sinn mehr. Kurz und knapp wir werden jetzt die RR Lima einbauen.

Einen halben Sonntag lang hab ich dann alles noch mal genau vermessen und eine Liste von Teilen fuer die Anpassungen nebst Zeichungen gemacht. Es braucht einige neue Teile und Anpassungen im Besonderen um das Alu-Sprocket mit dem Rotor zu verbinden. Das Stahlteil ist da wesentlich einfacher zu integrieren aber auch um einiges schwerer. Dennoch fallen diese Modifikationen vom Aufwand her verhaeltnismaessig gering aus wenn verglichen mit der ersten Idee (siehe Schnee von gestern).

Was interessant ist bei der RR, ist as diese die 2006er Schaltwelle hat (die um einiges dicker ist als von der 2005er XB). Der aus Magnesium gefertigte Priamerdeckel weist zudem Verstaerkungen im Bereich des Priamerkettenspanners auf und hat eine zusaetzliche Gleitschiene am oberen Rand um das Schlagen der Primaerkette zu minimieren.

Und so sehen die RR Teile aus:





Der Stator wird uebrigens normalerweise anders herum verbaut. Ich hab das Teil hier nur mal zur Demonstration draufgesteckt. Gewichte und weitere Details werde ich in Kuerze einfuegen.



Zu meiner freudigen Ueberraschung konnte ich zudem festellen, dass die Lima aus Deutschland kommt. Das Teil wird gefertigt von der Firma PVL Probosch-Vogt-Loos Electronic & Elektrotechnik GmbH & Co.KG. PVL ist ein Hersteller von Zuendsystemen für Kleinmotoren, Zuendfunkengeber, Zuendkabelsaetze und weiterer Komponenten.



Die Leitungsdaten sind auch deutlich besser im Vergleich zu meiner urspruenglichen Loesung. Dieser Rotor und Stator fuer Ein – Zweizylinder Motoren hat eine Generatorleistung von 350 W.

Allgemeine technische Spezifikation:
Rotationsrichtung: Recht/Links
Leistungsabgabe: ab ca. 1.000 U/min
Max. Drehzahl: 9.000 U/min
Generatorleistung: 350 W/ 12 V AC

PVL Probosch-Vogt-Loos Electronic & Elektrotechnik GmbH & Co.KG
Am Farrnbach 10
90556 Cadolzburg
Tel: 09103/792-0
Fax: 09103/792-119
Web: http://www.pvl.de


Schnee von gestern

Das nachfolgende Konzept ist nicht mehr aktuell wie oben beschrieben.

Ich hab mal Ende 2005 Jahres die wesentlichen Verbraucher nachgemessen und da ergab sich das man diese Menge an Leistung (34A bis 38A bei 3600 U/min und 12,8 bis 13,8 Volt, P=U x I, 36A x 13.4V = 482 W) nicht braucht. Insbesonders wenn man eh nicht vor hat zu cruisen, die Verbraucher minimiert und ueber 3000 U/min bleibt.

Egal wie man es dreht es kommt immer auf die gleiche Loesung heraus. Wenn der Rotor klein sein soll muss er leider in die sturzgefaerdete Zone. Insbesonders wenn man die originale Kurbelwelle verwenden moechte, sonst funktioniert es nicht mit dem zur Verfuegung stehenden Platz bzw. es gibt Stabilitaetsproblene mit dem Rotor. Die urspruengliche Idee mit der geanderten Sprocketnut hab ich verworfen und das Teil liegt jetzt im Regal. Man kann das sicherlich einmal fuer einen Umbaukit reaktivieren. Fuer meine jetzige Loesung muesste die Kurbelwelle auseinander, um 15 mm gekuerzt werden und eine neue Zentrierung sammt Gewinde geschnitten werden fuer die Rotorbefestigung. Das ist stabiler, einfacher und technisch sauberer. Da Lucky den Kurbeltrieb (stand 12/2006) eh zerlegt hat ergibt sich dadurch kein Mehraufwand. Wo es aber dann richtig zur Sache geht ist beim Primaerdeckel. Da passt es dann ueberhaupt nicht mehr.

Am orginalen Primaerdeckel herumschweissen war eine der ersten Ideen. Diese war nach einer gewissen Zeit wieder verworfen worden. Ich habe naemlich jemanden kenngelernt der viel bessere Moeglichkeiten hat. Christian hatte ich beim Alpengrollen 2006 getroffen und Ihm erzaehlt was ich mit dem 1208er so anstellen moechte. Der meinte dann ganz trocken warum giesst Du das Ding nicht einfach.

Tom und ich hatten mal versucht den Deckel digitalisieren zu lassen um einen CAD Datensatz zu kriegen mit dem wir die Bearbeitung des Deckels per Fraesmaschiene planen wollten. Das sollte aber 3000 Euro kosten und die wollte ich dann doch nicht investieren, da Schweissen und Fraesen ohne CAD Daten guenstiger gewesen waeren. Nun kommt der Faktor Glueck ins Spiel. Christian gefaellt das Projekt und er arbeitet so wie Tom und ich gerne an technischen Problemen. Netterweise hat er uns ueber seine Kontakte den CAD Datensatz erstellen lassen. Was soll ich sagen..............ich bin absolut begeistert. Jetzt koennen wir naemlich Dank Ihm einfach den Deckel so umplanen wie benoetigt und lassen das Teil giessen. Damit hilft er uns uebrigens auch weil er so sein Geld verdient.

Die nachfolgenden Bilder zeigen den ersten Schritt. Der CAD Datensatz ist hier in seiner Rohform zu sehen.







Die Flaechenrueckfuehrung ist auch schon gemacht und wir haben nun Daten mit einer Aufloesung von 5/100. Nun koennen wir den Deckel im Bereich des Rotors vollkommen umgestalten. Der Stator fuer die Lima bekommt ein seperates Gehauese und diverse Oeffnungen werden entweder umgelegt oder verschwinden ganz da diese nicht mehr benoetigt werden. Das Kabel des Stators wird wie bei der RR nach aussen laufen und ist somit einfacher verlegt als bei der originalen XB was den Zugang zum Primaer vereinfacht.

Die XB Kupplungsmechanik ist wenn man es genau anschaut nicht so der Bringer. Die werden wir dann bei der Gelegenheit ebenfalls in die Tonne druecken (bei der RR ist es wirklich unangenehm wie schwer das Ding geht). Dank Thorsten verwenden wir nun seine vielfach bewaehrte Mechanik und bekommen so eine bessere Dosierbarkeit der Kupplung nebst verringerter Handkraft.



Hier ist es leider auch nicht nur damit getan das Teil dranzuschrauben. Wir werden die Mechanik ein wenig modifizieren und so verbauen, dass diese von Druck auf Zug umgestellt ist. Die Sache mit der Kupplung hatte ich nicht geplant gehabt. Aber da wir den Deckel nun komplett neu machen hat es sich angeboten dies gleich mit zu integrieren. Der Gehauesedeckel wird dadurch zwar nicht aber die Loesung insgesamt eleganter. Ich hab ekuerzlich mal den Magnesium Primaredeckel der RR in der Hand gehabt und das Teil ist ziemlich leicht. Aber die Bearbeitung von Magnesium ist nicht ohne und da wir an dem Teil noch einiges fraesen muessen bleiben wir beim Aluguss.

Die Radikalitaet der Idee bestimmt ihre Attraktivitaet...........Schlichtheit und Einfachheit der Loesung die Umsetzung.

Hier sind die wesentlichen Teile des Generators zu sehen.



Das Sprocket wiegt jetzt nur noch etwas ueber 400 gramm, der Limarotor liegt bei 370 gramm. Der Rotor ist wie gesagt direkt an der Kurbelwelle befestigt.
Die originalen Steckerverbindungen fuer die Lima und den Regler koennen weiterverwendet werden, aber der Rest fliegt komplett raus, da die neue Lima ihren eigenen Regler hat (Eigenentwicklung von Thorsten). Der ist eine ganze Ecke kleiner als die originale haessliche Plastikbox.

Geplant als naechte Evolutionsstufe ist noch eine Optimierung des Stators um etwas mehr Leistung zu generieren. Die jetzige Leistung reicht gut aus fuer einen verbrauchsreduzierten Standard Setup der XB, damit man das Bike auf der Strasse fahren kann. Aber wenn man anfaengt die Zuendung zu modifizieren oder die Einspritzanlage mittles einer starkeren Pumpe nebst Druckregler zu fahren wird das zusaetzlichen Strombedarf generieren der die jetzigen Reserven uebersteigt. Ach ja was ich noch sagen wollte, ohne den "deranged German (Zitat aus der Peformancebikes Ausgabe 03/2006)" waere das Ganze bis jetzt noch in der "Planungsphase". Daher mein lieber Thorsten herzlichsten Dank fuer die Teile und das Graziansche Handorakel.





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